Grußworte und Redebeiträge zur Bürgerbegegnung 2009

Redebeitrag des Vorsitzenden des Komitees Freigericht Dr. G. Porsch

Liebe Gastgeber, Verehrte Herren Bürgermeister, Liebe Freunde aus St-Quentin-Fallavier und Gallicano nel Lazio, Liebe Mitreisende aus Freigericht! 

Ich möchte unsere Freude zum Ausdruck bringen, dass wir in diesem Land und in dieser Stadt so herzlich empfangen und so freunschaftlich aufgenommen wurden. Eine Bürgerbegegnung ist immer eine spannende Sache. Und insbesondere die notwendigen Vorbereitungen sind stressig und aufregend. 

Bei der Kreativität fing es an. Was ist eigentlich Kreativität? Und was ist Kunst. Und wo fängt Kunst an? 
Und dann die Politik und die Frauen. Machen Frauen Politik in Freigericht? Wenn ja, welche? Und dann überhaupt die große Frage: welche Frau darf und will darüber reden? 

Und unsere Reise hierher. Unsere Vortour durch Frankreich. Wir fahren auf dem Weg nach St-Quentin ins Elsaß! Aber Elsaß, das ist doch nicht Frankreich. Ja was denn sonst? 

Am einfachsten war es da noch mit dem Kochbuch. Unsere 2. Auflage haben wir dabei und vielen Gastgebern mitgebracht. In Deutschland sagt man: „Die Liebe geht durch den Magen“. In Eurem schönen Land, mit Eurer großen Küche und Euren lieben Menschen sagt man dagegen viel poetischer: Die Fackel der Liebe entzündet sich in der Küche oder in Eurer Sprache: „Le flambeau de l’amour s’allume à la cuisine“. Mit diesem Gedanken liebes französische Komitee und lieber Bernard möchten wir Dir als Gastgeschenk unser Kochbuch schenken. Und damit die Fackeln zünden, bekommst Du auch eine Pfanne und eine Portion Eiernudeln. 

Liebe Zuhörer, lasst mich noch einen Hinweis geben. Zur Wanderung in den Lechtaler Alpen vom Freitag, den 28. August bis in die erste Septemberwoche hinein laden wir die Komitees aus St-Quentin-Fallavier und Gallicano nel Lazio ein, uns zur Hanauer Hütte zu begleiten. Es kann jeder mitkommen, um unsere Begegnung der Komitees erstmals über 2000m über dem Meeresspiegel zu begehen. Weitere Informationen findet ihr auf unserer Homepage. 
Ich wünsche allen einen schönen Abend. 

 

Ansprachen der Bürgermeister zur Bürgerbegegnung 2009

 

Michel Bacconnier, Bürgermeister von St-Quentin-Fallavier


Lieber Kollege Joachim LUCAS,
Lieber Kollege Danilo SORDI,
Meine Damen und Herren Präsidenten der Partnerschaftskomitees,
Liebe Freunde aus Freigericht und aus Gallicano,
Liebe Einwohner von St. Quentin,
Meine Damen und Herren,
Liebe Amtsvertreter,

Mit grosser Freude begrüssen wir Sie, liebe Freunde aus Freigericht und Gallicano, hier in St. Quentin-Fallavier. Diese Veranstaltungen, die jedes Jahr abwechselnd in einer unserer Gemeinden stattfindet, erlauben eine Weiterführung der Beziehungen zwischen unseren Bürgern.
Am 7. Juni werden wir Europäer zur Wahl gehen. Europa besteht aber nicht nur aus Institutionen, es findet vor allem ein zwischenbürgerliches Leben mit zahlreichen persönlichen Bindungen statt, und unser jährliches Fest bleibt ein bevorzugter Moment für solche zwischenkulturelle Begegnungen und Austausche. Man lernt sich besser kennen, Vorurteile können abgebaut und gegenseitige Toleranz gefördert werden; das trägt zum anhaltenden Frieden in Europa bei.
Durch diese Begegnungen können auch Sehenswürdigkeiten einer Gegend entdeckt werden, wie letztes Jahr in Italien und 2007 in Freigericht. Gestern besuchten wir gemeinsam die Stadt Royans und das Isère – Tal, der Ausflug kombinierte Landschaften am Fuss des Vercors, einheimische Produkte wie die Walnuss aus Grenoble sowie ein historisches Heimatgut : die Abtei St. Antoine.
Die am heutigen Morgen angeschnittenen Themenkreise erlaubten einen regen Austausch. Ich danke hier dem Partnerschaftskomitee von St. Quentin für die ausgezeichnete Qualität dieses Programmes.
Ich möchte auch allen Gastfamilien meinen Dank aussprechen, ohne ihre Gastfreundschaft wären diese Begegnungen ja erst gar nicht möglich.
Im Jahr 2010 werden wir für dieses jährliche Fest eine Pause einlegen, da im Jahr 2011 das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Freigericht und St. Quentin Fallavier in Deutschland gefeiert wird ; und im Jahr 2012 findet hier in St. Quentin Fallavier ein Doppelfest statt : 40 Jahre Partnerschaft mit Freigericht und 10 Jahre mit Gallicano.
Auf Gemeindeebene wünschen wir ebenfalls Begegnungen zwischen den Abgeordneten unserer zwei Partnerstädte nach den Neuwahlen der Gemeinderäte, um uns besser kennenzulernen und um unsere gegenseitigen Kenntnisse über örtliche Institutionen und unsere Wahrnehmung von Europa zu vertiefen.
Ein vielfältiges Programm !

Wie Sie sehen, haben wir viele Projekte und ebensoviele Gelegenheiten zum Austausch. Meiner Meinung nach sind diese Begegnungen sehr wichtig; vor allem in dieser schwierigen Zeit ist es nötig, dass wir uns nicht zurückziehen sondern dass wir ganz im Gegenteil die Kontakte zwischen den Europäern vervielfältigen.
Es lebe die Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden !

 

Danilo Sordi, Bürgermeister von Gallicano nel Lazio

 

Meine liebe Freunde von Saint-Quentin-Fallavier und von Freigericht, meine lieben Bürgermeister und Kollegen Michel und Joachim.

Wir finden uns heute die jährliche Verabredung der Partnerschaft mit Begeisterung und Leidenschaft zusammen zu feiern. Während dieser Jahre sind wir viel zusammen aufgewachsen. Wir haben auch die Gelegenheit sich besser einander zu kennen, unsere Qualitäten, unsere Verschiedenheiten und unsere Ideen zu werten. Die Partnerschaft ist für uns ein Moment großer Beteiligung, eine gemeinsame Freude; es ist ein Begegnung zwischen Leuten die sie sich einander lieben .Wir haben viele Hindernisse, verschiedene Sprache, Traditionen und verschiedene Denkweisen zu überwinden. Das war möglich dank der Bestimmung und dem Geist mit dem jemand diese Erfahrung angepackt hat.

Jedes Mal das wir begegnen, außer des Gefallen freundliche Leuten wieder zu sehen, fassen wir immer neue Themen an, die uns zu Konfrontieren einladen, über wie die großen Probleme der moderne Zivilisation in jede der unsere Länder gelöst werden . Dieses Jahr werden wir die Erneuerung und Neue Technologie als Jahresthema der Europäischen Union in Angriff nehmen; es ist ein sehr wichtiges Thema, um die Welt der Jugend einzuführen und die Gelegenheiten die die Partnerschaft Sie auf dieser Sinn geben werden kann. Durch diese Erfahrung werden Sie die Gelegenheit haben emotionell aufzuwachsen und Raum auf eigene schlaffende Stechfliege zu geben , nicht nur um die Erwachsenen von Morgen zu werden , aber für die echte Bedeutung der Multikultur der Austausch mit andere Kommunen zu experimentieren, wie jene Deutsche und jene französische und italienische um die Pflege, spirituelle Kulturgut einer Europa immer mehr näher und empfindliche auf Ihre Erfordernis zu können. Nur so können unsere Kinder emotionelle Erfahrungen direkt machen, die manchmal die Bücher der Schule nicht vermitteln können.

Die Frau in der Politik ist ein anderes Grundthema, und nicht nur auf einem politische Standpunkt. Vom Frauenwahlrecht bis heute hat die Frau immer geschaut und schauet ihre voll Wesen. Sie war immer im Vordergrund, um ihre Rechte zu verteidigen und für Stimme geben zu jenen die es nicht genug hatten; sie hat Ihre Fähigkeit in der Organisation und Führung gezeigt und ihre Ziele mit Standhaftigkeit und Weitblick erreicht, immer zu versuchen ihr innerstes Wesen nicht zu entstellen. Heute, in der Verwaltung, ist ihre Rolle immer mehr in Erwägung gezogen und das ist sicher zu schützen weil darauf eine konkrete, echte , tiefe und verschiedene Bedeutung geben kann, insbesondere zu der Lösung alter Probleme die sie sich täglich vornimmt, Lösungen die ihrem wahren Wesen würdig sind. Ich nehme die Gelegenheit die Präsidenten der drei Partnerschaft Komitees und alle Teilnehmern der Komitees zu begrüßen und danken für den Eifern und die Leidenschaft die sie gezeigt haben in der Arbeit und für alle die während dieser Tagen vorgeschlagenen Aktivitäten die aufgenommen werden.

Eine gute Arbeit für alle.

 

Joachim Lucas, Bürgermeister von Freigericht

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Amtskollegen - Monsieur Bacconnier (Frankreich) und Signor Sordi (Italien)
Liebe Freunde aus Frankreich und Italien,
Liebe Mitglieder des Komitees für Europäische Verständigung,

Gerne bin ich Ihrer Einladung zur diesjährigen Bürgerbegegnung gefolgt, die in diesem Jahr hier in St-Quentin-Fallavier in Frankreich stattfindet. Es ist nun bereits das 3. Mal, dass ich als Bürgermeister der Gemeinde Freigericht an diesem
grenzüberschreitendem Gedankenaustausch mit unserer Partnergemeinde St. Quentin-Fallavier und unserer Freundschaftsgemeinde Gallicano nel Lazio teilnehmen darf. Ich freue mich, dass ich somit die Tradition meiner Amtsvorgänger
fortsetzen kann!
Vor Jahren wurden von meinen Vorgängern stabile Brücken errichtet - heute sind diese gewachsenen Partnerschaften fast schon kommunaler Alltag. Politiker wie Bürger sind damals aufeinander zugegangen, haben weit in die Zukunft gedacht. Sie haben untereinander Kontakte geknüpft - und haben ihren ganz persönlichen Teil zur Völkerverständigung beigetragen. Nur so leben diese Partnerschaften und können weiterhin am Leben erhalten werden - und das gilt es zu pflegen! Und deswegen sind wir alle wieder zum jährlichen Pfingsttreffen zusammengekommen.

Ich bin sicher, wir werden wieder gute Ergebnisse erzielen, aber auch etwas Zeit haben, um alte Kontakte zu vertiefen beziehungsweise neue zu knüpfen. Bereits am Anreisetag, gestern und auch heute habe ich schon viele beeindruckende
Erlebnisse mitnehmen können. Gerade heute Morgen haben wir hochinformative Schlüsse beim Austausch zweier interessanter wie auch prägnanter europäischer Themen ziehen können: „Die Teilnahme und die Rolle der Frauen im politischen Leben“ und „2009: das europäische Jahr der Kreativität und der Innovation“. Beides ist wichtig - und das eben genannte Themenfeld vor dem
Hintergrund der momentanen Finanzkrise, die sich mittlerweile zu einer handfesten Weltwirtschaftskrise ausgeweitet hat, an Aktualität kaum zu überbieten. Wo Europa und die Welt immer mehr zusammenwachsen und Globalisierung eben nicht nur Gutes bedeutet, ist die Annäherung für jeden Einzelnen um so wichtiger, weil erfahrbar und gestaltbar. Nur so kann sich eine europäische Identität entwickeln - oder Globalisierung ein menschliches Antlitz bekommen... Denn gerade der Austausch von Erfahrungen bringt uns alle weiter. Der berühmte Blick über den Tellerrand, verbunden mit der Aufgeschlossenheit für andere Denkweisen und Lebensgewohnheiten, dazu noch etwas Toleranz und Verständnis - wenn all dieses zusammenkommt, mache ich mir keine Sorgen um die Zukunftsfähigkeit unserer gegenseitigen Partnerschaften!

Und dazu wird auch unser diesjähriges Treffen dienen, dem ich noch weiteres gutes Gelingen wünsche. Auch danke ich meinen italienischen und französischen Amtskollegen, die seit Jahren die internationale Pflege der Beziehungen gefördert haben und weiterhin fördern werden, wie auch den sehr rührigen Verantwortlichen des Komitees. 

Denn nicht nur in der „großen Politik“, sondern auch hier vor Ort auf untersterEbene sind Sie alle beim Bau des Hauses Europa höchst aktiv. Ich wünsche „unserer Bürgerbegegnung“ den wohlverdienten Erfolg und darf sagen, dass ich mich auf die kommenden Gespräche und spannenden Begegnungen freue. 

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